Deutscher Ärztetag fordert Sprachmittlung im Gesundheitswesen

Der 120. Deutsche Ärztetag setzt sich mit klaren Worten für Sprachmittlung im Gesundheitsweisen ein.

 

Auf dem Ärztetag, welcher vom 23.05.-206.05. in Freiburg stattfand, fanden die Delegierten der Bundesärztekammer klare Worte zum dringenden Bedürfniss nach Sprachmittlung im Gesundheitswesen: sprachlicher Verständigungsmöglichkeit zwischen Arzt/Ärztin und PatientIn verunmöglichen eine adäquate medizinische Behandlung ohne Hilfe von Sprachmittlung. Missverständnisse führen zu Fehlbehandlungen und gesenkter Compliance.

Es wird aber vor allem darauf verwiesen, dass bis heute eine gesetzliche Regelungslücke bei der Klärung der Kostenzuständigkeit für die Finanzierung der Dolmetscherdienste im Gesundheitswesen existiert. Der Gesetzgeber wird aufgefordert, Regelungen zur Dolmetschfinanzierung zu finden.

Das SprInt-Netzwerk kann kann diesen Vorstoß der Ärtzekammer nur unterstützen. Das hohe Bedürfniss nach Sprachmittlung im Gesundheitswesen erleben wir tagtäglich an den wenigen Stellen, an denen Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen wurden. Zum Beispiel werden SprInt heute bereits in psychatrischen Kliniken in NRW eingesetzt. Ohne sie hätten zahlreiche PatientInnen keine Chance auf eine Behandlung. Eine gesetzliche Regelung, die eine qualifizierte Sprachmittlung in den Pflichtleistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verankert, ist unerläßlich.

Die Entschließungen des Ärztetages im Detail.

Bundesfachtagung 2018