Das SprInt Netzwerk

Der größte Zusammenschluss von Akteuren/-innen der Sprach- und Integrationsmittlung in Deutschland. Im SprInt Netzwerk werden Erfahrungen ausgewertet, Standards weiterentwickelt und Forschungsvorhaben begleitet. Das Netzwerk sorgt für eine ständige Aktualisierung des Qualifizierungscurriculums und hat einen Finger am Puls der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu Sprach- und Integrationsmittlung in Deutschland.

20 Organisationen im ganzen Bundesgebiet

Aktuell zählt das Netzwerk 20 Organisationen im ganzen Bundesgebiet zu seinen Mitgliedern. Sie alle arbeiten daran, SprInt als professionelle und soziale Dienstleistung möglichst flächendeckend anzubieten. Dazu gehört die Durchführung von SprInt Qualifizierungen und der Aufbau von Vermittlungsstellen nach den gemeinsamen Qualitätsstandards des SprInt-Netzwerks.

SprInt steht für

… eine hochwertige Dienstleistung und für ein Leistungsversprechen und für die Menschen, die mit ihrer Kompetenz und Motivation die Dienstleistung erbringen. Das bundesweite SprInt- Netzwerk macht diese Dienstleistung in professioneller Form dort verfügbar, wo sie gebraucht wird. Und SprInt steht für eine Qualifizierung, die Migrierten als SprInt neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnet.

SprInt Netzwerk

Qualitätsstandards

SprInt – Qualifizierung

  • einheitliches Curriculum (Niveau eines Fortbildungsberufs)
  • Einheitliche Durchführungsstandards
  • Einheitliche Zertifizierung durch externe Prüfungsleitung

Vermittlungsservices

  • Qualitätsstandards für die Durchführung von SprInt Einsätzen
  • Qualitätsstandards für die Abläufe in SprInt Vermittlungszentralen
  • Standards für Fortbildung & Supervision aller Mittler/-innen

Die bundesweite Servicestelle

Versorgungsstrukturen verbessern

Die Servicestelle will die Versorgungsstruktur für Personen mit Migrationshintergrund im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen durch den Einsatz von professionellen Sprach- und Integrationsmittler/-innen verbessern. Gleichzeitig bieten wir in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten durch die Qualifizierung eine berufliche Perspektive. Um die neue Dienstleistung zu etablieren, informieren und beraten wir die Fachöffentlichkeit durch unsere Internet-Seiten, Veranstaltungen und Publikationen.

Die Servicestelle ist bei der SprInt geGenossenschaft am Modellstandort Wuppertal beheimatet.

Unser praxisbewährtes Qualifizierungsmodell wird auf weitere Städte übertragen. Dazu unterstützen und beraten wir bundesweit Kooperationspartner durch:

  • Beratung und Prozessbegleitung bei der Durchführung der Qualifizierung
  • gemeinsame Entwicklung einer wirksamen Kommunikationsstrategie
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Finanzierungsmodellen
  • Aufbau von lokalen Vermittlungsstellen

Die Qualitätssicherungskommission

Unsere wissenschaftlichen Partner

…beraten das SprInt Netzwerk in Bezug auf wissenschaftliche Entwicklungen rund um Sprach- und Integrationsmittlung und über neue Erkenntnisse aus den Arbeitsbereichen der Mittelnden. Sie bilden gleichzeitig die Prüfungsstellen für die Abnahme der Abschlussprüfungen der SprInt-Qualifizierung. Sie sind somit die Wächterinnen und Wächter über die Qualität der Qualifizierung und bilden die Qualitätssicherungskommission. Ihre Arbeit ist für die ständige Weiterentwicklung des Qualifizierungscurriculums unerläßlich.

Wir sind stolz darauf, dass Expertise aus drei renommierten Hochschulen gewonnen werden konnte.

Projekte und Förderung

Das Projekt SprInt Digital (2019-2020)

Aktuell führen wir das Projekt SprInt Digital (2019-2022) zur Erprobung der flächendeckenden Bereitstellung von Video-SprInt in Deutschland durch.

Dank einer Förderung durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU und zusätzlichen Fördermitteln des Freistaates Sachsen können wir die Video-SprInt Dienstleistung in zahlreichen Sprachen und Verfügungszeiten anbieten und auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden. Hierzu sind im Rahmen des Projektes Video-Dolmetsch-Kabinen an SprInt-Standorten in Chemnitz, Leipzig, Rostock und Wuppertal entstanden. An allen Standorten wurden Sprachmittler/-innen für die Herausforderungen von Video-Dolmetschen qualifiziert. Zur Optimierung von Video-SprInt führen wir wissenschaftliche Evaluationen durch, schulen Fachkräfte auf die Nutzung von Video-SprInt und informieren die Fachöffentlichkeit.

Förderung

eu-amif_breit
smgi_zusatz_mittelherkunft_intm_2019

Das Projekt SprInt Transfer Bund (2018-2020)

Ziel des Projektes war die flächendeckende Bereitstellung und Fortentwicklung qualifizierter Sprach- und Integrationsmittler/-innen (SprInts) für Einrichtungen des Asylsystems und der vermehrte Einsatz von SprInts für Asylbewerber/-innen. Dies führte zu einer Verbesserung der Kommunikation in allen beteiligten Strukturen des Asylsystems. Die flächendeckende Nutzbarmachung des SprInt-Konzeptes gelang durch die Stärkung von Sprachmittlungsstrukturen dank der Arbeit der bundesweiten Servicestelle und der Vernetzung im SprInt-Partnernetzwerk.

Aufgabe der bundesweiten Servicestelle war die Koordination von Netzwerk und Entwicklungsprozessen. Hierzu hat die Servicestelle stellvertretend für das Netzwerk einen Förderantrag beim Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU gestellt.

Der systematische Einsatz von SprInt in Beratung und Betreuung hat die Prozesse der Aufnahmestrukturen optimiert und somit Integrationschancen verbessert. Eine Entlastung der angespannten Lage in vielen Einrichtungen des Asylsystems ist die erwartete Folge. Hierzu wurden Konzepte am Modellstandort Wuppertal erprobt. Parallel wurden Best-Practice-Beispiele des Netzwerks kontinuierlich aufgearbeitet und auf andere Standorte transferiert.

SprInt wurde dank der Projektförderung in sozialer Beratung und Betreuung von Asylbewerbenden und Flüchtlingen, bei Maßnahmen zur Erstorientierung, der Arbeitsmarktintegration, in der Schulbegleitung und Erziehungsberatung eingesetzt.

Besondere Projekterfolge wurden mit einer Broschüre mit Fachartikeln zu Sprach- und Integrationsmittlung und einem Konzept zur Qualifizierung von Integrations- und Kommunikationsassistent/-innen für die zukünftige Verbesserung in der Betreuung von Flüchtlingen und Migrant/-innen mit Hörbehinderung erreicht.

Das Projekt SprInt Akut Plus (2016-2018)

Zwischen Juli 2016 und Juli 2018 führte die SprInt gemeinnützige eGenossenschaft zusammen mit den Partnern im SprInt Netzwerk das Projekt „SprInt AKuT Plus“ durch. Hierzu hatte die Servicestelle stellvertretend für das Netzwerk einen Förderantrag beim Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU gestellt.

Das Projekt „SprInt AKuTPlus“ hat die SprInt-Dienstleistung für Asylbewerber/-innen und die Einrichtungen des Asylsystems verstärkt verfügbar gemachen.

„Mit unserem gerade abgeschlossenen Projekt „SprInt Akut Plus“ haben wir bereits viel erreicht.“ so Achim Pohlmann, Bundeskoordinator des SprInt Netzwerks, zum Ende des Projektes. „Wir konnten bereits zahlreiche Sprach- und Integrationsmittler und –mittlerinnen im Asylsystem einsetzen. Die Fachöffentlichkeit hat uns dafür auf unserer Bundesfachtagung viel Anerkennung entgegen gebracht. Ferner haben wir unser Netzwerk ausgebaut, an dessen Standorten Sprachmittlung als unverzichtbarer Bestandteil von Integrationsketten gesehen wird. Nun geht es darum, die Dienstleistung wirklich in die Fläche zu bringen. Wir werden SprInt konsequent weiterentwickeln, damit es bald überall schutzbedürftigen Flüchtlingen und Asylbewerbern zur Verfügung steht.“