„Hier versteht man mich, hier will ich bleiben“: SprInt auf dem IQ-Kongress

„Hier versteht man mich, hier will ich bleiben“ – unter diesem Titel veranstaltete das SprInt-Netzwerk einen Workshop auf dem IQ-Kongress, der am 4. und 5. Februar in Berlin stattfand.

„Hier versteht man mich, hier will ich bleiben“ – unter diesem Titel veranstaltete das SprInt-Netzwerk einen Workshop auf dem IQ-Kongress, der am 4. und 5. Februar in Berlin stattfand.

Rund 500 Teilnehmende aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft waren der Einladung des Netzwerks „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) zu dem Kongress gefolgt. Die zentrale Frage des Kongresses: Wie kann sich in Deutschland eine Anerkennungs- und Willkommenskultur entwickeln und etablieren?

Die Dienstleistung von Sprach- und Integrationsmittlern (SprInt) als Instrument einer Willkommenskultur war deshalb auch das Thema im Workshop des SprInt-Netzwerks. Fach- und Führungskräfte aus Jobcentern, Arbeitsagenturen, Wissenschaft und anderen Bereichen hörten drei Kurzvorträge und diskutierten anschließend mit uns.

Fabian Junge von der SprInt-Servicestelle präsentierte, wie Jobcenter und andere Einrichtungen der Arbeitsmarktintegration die SprInt nutzen. Laut Herrn Junge erleichtern die Mittler die Arbeit der Fachkräfte, oft werde eine Zusammenarbeit mit migrantischen Kunden überhaupterst möglich.

Die Beauftragte für Chancengleichheit und Migrationsangelegenheiten im Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg, Anke Overbeck, berichtete über die Folgen von sprachlichen und kulturellen Verständigungsbarrieren im Alltag der Jobcenter. Strukturelle Hürden behindern bisher den systematischen Einsatz qualifizierter SprInt oder Dolmetscher im Jobcenter, so Frau Overbeck.

Wie Willkommenskultur im Jobcenter funktionieren kann, das zeigte der Vortrag von Orietta Angelucci von Bogdandy vom SprInt-Netzwerkpartner Caritas Mannheim. In Mannheim setzte das Jobcenter die „Kulturdolmetscher“ der Caritas in einem Modellprojekt regelmäßig ein. Die Kommunikation mit den Kunden wurde so entschieden verbessert.

In der anschließenden Diskussion fragten  die Teilnehmenden nach konkreten Möglichkeiten, um die Dienstleistung der Sprach- und Integrationsmittler weiter zu etablieren.