Paritätischer Wohlfahrtsverband positioniert sich zu Sprachmittlung

Der Paritätische Gesamtverband hat ein richtungsweisendes Positionspapier zum Thema Sprachmittlung veröffentlicht. Im Themenbereich Migration hat der Verband Sprachmittlung zu einem Schwerpunktthema erklärt und sich mit diesem Papier nun deutlich für Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für Sprachmittlung positioniert.
Wenn sprachliche Verständigung zur Klärung von Ansprüchen, Beantragung und Ausführung von Sozialleistungen erforderlich ist, solle diese durch den Einsatz einer adäquaten Sprachmittlung von den Leistungsträgern sichergestellt werden. Dies sei notwendig um Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse, die in Deutschland nach geltendem Recht Ansprüche auf Sozialleistungen haben, nicht bei der Wahrnehmung ihrer Rechte durch Sprachbarrieren zu hindern, heißt es in dem Papier. Dafür seien eine Verankerung von Sprachmittlung bei Beantragung und Ausführung von Sozialleistungen im Allgemeinen Teil der Sozialgesetzbücher (SGB I) nötig. Darüber hinaus fordert der Paritätische den Auf- und Ausbau entsprechender Strukturen für Qualifizierung und Vermittlung von Sprachmittler/-innen und deren Finanzierung sowie Schaffung von Qualitätsstandards unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Anforderungen und Ausführungsbereichen.

Das SprInt-Netzwerk begrüßt den Entschluss des Paritätischen und erhofft sich Gehör für die berechtigten Forderungen. Bezüglich der Qualitätsstandards verweist das Netzwerk auf die bereits entwickelten hohen SprInt-Standards für Sprach und Integrationsmittlung.

Das Positionspapier kann auf der Homepage des Verbandes oder aus dem SprInt-Downloadbereich heruntergeladen werden.

ei Jahrestagung Migration 2018