Dokumentation zur Bundesfachtagung 2012 „Die Hälfte verstehen ist nicht genug!“ Interkulturellen Dialog im Alltag der Institutionen ermöglichen.

am 2. und 3. Juli 2012 in Bonn

In Kooperation mit SprIntpool Transfer, dem Transferzentrum Sprach- und Integrationsmittlung der Diakonie Wuppertal – Migrationsdienste veranstaltete die Evangelische Akademie Rheinland in Bonn Bad Godesberg die Bundesfachtagung.

Teilgenommen haben insgesamt 60 Fachkräfte aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, die mit Sprachmittler/-innen arbeiten und interkulturelle Öffnungsprozesse in ihren Institutionen voranbringen wollen, sowie Verantwortliche von Vermittlungszentralen und Qualifizierungsprojekten.

Erstmals wurde auch ein bundesweiter Fachaustausch der zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler angeboten.

Programm

1. Tag:  2. Juli 2012

13.00 Anreise
13.30 Stehkaffee
14.00 Begrüßung
Jörgen Klußmann, Ev. Akademie im Rheinland

Ute Hegener, SprIntpool Transfer

Grußworte von Erich Kösling, Referat EU-Fonds zuständige Behörde, Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Grußwort von Thomas Lenz, Geschäftsführer Jobcenter Wuppertal

Grußwort von Achim Pohlmann, Abt. Leiter Migrationsdienste, Diakonie Wuppertal

Das bundesweite Netzwerk SprIntpool-Transfer – 13 Partner eine Strategie:
mit Sprach- und Integrationsmittlung interkulturellen Dialog ermöglichen

14.45 Der Nutzen der Sprach– und Integrationsmittler/-innen für die sozialen Dienste – ein Bericht aus der Sicht der Diakonie // Nikolaus Immer, Leiter des Geschäftsbereiches Soziales und Integration, Landesverband Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Düsseldorf
15.30 Professionalität im „community interpreting“: Das Schweizer Modell des interkulturellen Übersetzens // Michael Müller, Geschäftsleiter INTERPRET, schweizerische Interessensgemeinschaft für interkulturelles Übersetzen und Vermitteln, Bern
16.15 Kaffee Pause
16.45 Parallele Workshops
18.30 Abendessen
20.00 Fish-Bowl Diskussion – Eindrücke und Fragen der Teilnehmenden
Gesamtmoderation: Jürgen Klußmann

2. Tag: 3. Juli 2012

08.45 Andacht
09.00 Einstieg in den Tag
Ute Hegener, SprIntpool-Transfer, Diakonie Wuppertal
09.15 Parallele Workshops
10.30 Kaffeepause
11.00 Fortsetzung Workshops
12.15 Abschließende Worte im Plenum
12.30 Mittagessen
13.30 – 15.00 Uhr Netzwerktreffen SprIntpool-Transfer

Workshops am Montag, 2. Juli 2012, 16.45 Uhr -18.15 Uhr

Workshop 1Mit guten Argumenten überzeugen Brainstorming zur Anrechenbarkeit von Kompetenzen

Die Wirkung von Sprach– und Integrationsmittler/-innen

Ute Hegener, SprIntpool-Transfer, Diakonie Wuppertal
Maike tom Diek, Haus der Familie Huchting, Bremen

Moderation: Antje Schwarze, SprIntpool Transfer, Diakonie Wuppertal
Holger Martens, SprInt-Göttingen bei der Bildungsgenossenschaft, Göttingen

Workshop 2: Alternative Zugänge zum SprInt-Zertifikat

Brainstorming zur Anrechenbarkeit von Kompetenzen

Niels-Jens Albrecht, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
Alp Otman, Alice Salomon Hochschule Berlin

„Über die Gleichwertigkeitsbeurteilung zum INTERPRET Zertifikat“
10 Jahre Erfahrung mit dem Anrechnungsverfahren in der Schweiz

Michael Müller – Geschäftsleiter INTERPRET, Bern

Moderation: Niels-Jens Albrecht und Alp Otman

Workshop 3: Interkulturelle Öffnung:
Der Nutzen von Sprach und Integrationsmittler/-innen im Jugendamt

Erfahrungen mit SprInt in den Hilfen zur Erziehung im Jugendamt

Frau Schmähling-Gruss, Leiterin Bezirkssozialdienst 7, Jugendamt Wuppertal

Moderation: Marie-Theres Aden-Ugbomah, SprIntpool-Aachen beim Pädagogischen Zentrum Aachen (PÄZ)

Anne Pawletta, SprInt-Augsburg bei Tür an Tür e.V., Augsburg

 

=> Download des Protokolls

Workshops am Dienstag, 3. Juli 2012, 09.15 Uhr -12.30 Uhr

Workshop 4: Einführungsworkshop in den Trialog mit Sprach- und Integrationsmittlern am Beispiel der Psychotherapie

Monika Schröder, Dipl.-Psychologin, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LVR-Klinikum Düsseldorf

Abdulhalim Al-Mahmoud , SprIntpool-Wuppertal

Nour Eddine Chaboun, SprIntpool-Aachen

Interessierte Fachkräften des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens erhielten eine Einführung in ein praxisbewährtes Modell zur Zusammenarbeit mit einem SprInt (das Trialog-Konzept). Es wurde gezeigt, wie professionelle Sprachmittlung funktioniert und wirkt. Im Rahmen des Workshops wurden nach einer kurzen theoretischen Einführung im Rollenspiel und anhand von Videomaterial der Ansatz von Trialog demonstriert. Danach bestand Raum für Fragen und Diskussion.

Workshop 5: Dolmetschen als SprInt:
Vertiefende Übungen zur kritischen (Selbst-) Reflexionskompetenz

Dr. Şebnem Bahadır, Dolmetscherin und Dozentin, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Im zweiten Workshop konnten ausgebildete Sprach- und Integrationsmittler/-innen ihre Dolmetschkompetenzen anhand von Fallbeispielen und ggf. Rollenspielen vertiefen und reflektieren. Interessierte Fachkräfte können auch gerne teilnehmen und sich einbringen.

 

Workshop 6: Erfolgreiche Vermittlungszentrallen für SprInt

„Wir sorgen für schnelle Verständigung rund um die Uhr“ –
Erfahrungen des Fachdienstes für interkulturelles Übersetzen Asyl-Organisation Zürich (AOZ) Medios Zürich, 

Sanja Lukić, Leiterin Fachdienst Medios, Zürich

„Der Wurm muss dem Fisch schmecken“: Kundenwünsche berücksichtigen – Erfolgskriterien einer Vermittlungszentrale

Heike Timmen, Leiterin SprIntpool-Wuppertal, Diakonie Wuppertal

Der dritte Workshop richtet sich an Kunden, die schon Sprach- und Integrationsmittler/-innen nutzen und Mitarbeiter/-innen, die eine Vermittlungszentrale organisieren oder aufbauen wollen. Hier werden zunächst die 10 jährigen Erfahrungen der Vermittlungszentrale in Zürich vorgestellt. Anschließend soll mit den Teilnehmenden anhand des Good Practice Beispiels des SprIntpools Wuppertal die Erfolgskriterien einer Vermittlungszentrale zusammengetragen werden.

Moderation:

Christina Hammer, SprInt-Göttingen bei der Bildungsgenossenschaft, Göttingen

Judith Yazdani, SprInt-Düsseldorf bei renatec GmbH, Düsseldorf